Inspektion

Tagelang hatte es geregnet, was wohl sehr selten vorkommt. So erzählte es zumindest der Pascha. Als Narin aus der Tür ihres Quartiers trat, traute sie ihren Augen nicht – die Oase quoll förmlich über vor Blumen in den leuchtenden Farben eines Regenbogens!

Connor griff ihre Hand und beide begannen einen Spaziergang durch die erblühte Oase. Überall mussten sie anhalten, Narin lechzte nach dem Duft der Blüten. Nie hätte sie gedacht, dass die Tahari so verschwenderisch erblühen könnte. Narin atmet die frische vom Regen gereinigte Luft ein, es erinnert sie fast an die klare Luft in ihrer Heimat, dem Voltai. Connor hatte ihr versprochen ihr die vielen Blumenfelder in der Oase zu zeigen

Hand in Hand spazieren sie durch die Oase, vorbei an dem zentral gelegenen Wasserloch, an dem die herrlichsten Blüten wachsen, die Narin je gesehen hat. Überall duftet es und Insekten surren durch die Luft. Narin schnuppert an den Blumen, die einen betörenden Duft ausströmen, als Connor sie von hinten umarmt und ihr inzwischen schon deutlich sichtbares Bäuchlein zu streicheln. Narin war so von den Blumen fasziniert, dass sie sich erschreckt. Connor setzt ihr einen sanften Kuss auf den Nacken und Narin streckt ihr Bäuchlein noch ein wenig weiter heraus. Beide lachen und Narin schmiegt sich an ihren Gefährten.

Connor weiß wie sehr Narin Rosen liebt und so zieht er sie weiter, um sie ihr zu zeigen. Narin staunt immer mehr und nimmt zart die Blüten in die Hand, riecht daran. „Gib’s zu, die hast du alle herbringen lassen!“ sagt sie lachend zu ihrem Gefährten. Dieser lacht auch und hebt verneinend die Hände. Er hätte keinen Einfluss darauf gehabt, aber er hätte dafür gebetet, erklärt er.

Narin erwähnt so nebenher, dass sie mit ihrem Liebsten zu gern in diesem verschwenderischen Blumenmeer verschwinden würde. Connor wird doch tatsächlich ein wenig rot, was Narin schmunzeln läßt. Sie schiebt ihre momentane schier kaum zu stillende Lust auf ihren Gefährten auf die Schwangerschaft, die ihre Hormone ziemlich durcheinander bringt. Leise raunt sie in Connors Ohr, dass sie beide ja den schönen Abend am See in Hochburg wiederholen könnten, gemütlich auf vielen Kissen und unter dem leuchtenden Himmelszelt. Connor sieht sie mit blitzenden Augen an und Narin drängt sich näher an ihn, raunt mit sinnlicher Stimme, dass sie sich ja vielleicht auch ein gemütliches Plätzchen in ihrem Quartier suchen könnten. Er flüstert ihr leise zu, wie sehr er seine Gefährtin begehrt und drängt sich an Narin. Sehr deutlich spürt sie, wie wahr in diesem Moment seine Worte sind.

Narin nickt zu den Zelten, die als Gästeunterkunft gedacht sind und fragt heiser, ob sie belegt sind. Connor weißt es auch nicht und so beschließen sie, nachzusehen. Schon im ersten Zelt sehen sie, dass es ungenutzt ist und Narin läßt ihren Schleier fallen. Connor nimmt sie in den Arm und küßt sie hitzig. Mehrmals fallen sie wie ausgehungert übereinander her.

Erst einige Ahn später verlassen sie mit geröteten Gesichtern das Zelt und beschließend lachend, dass sie sagen sie hätten die Zelte auf ihre Funktionalität inspiziert. Also falls jemand fragen sollte…

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