Neue Heimat

Da standen Sie nun vor den Toren Klimas. Rosa und ihr Herr hatten Hochburg den Rücken gekehrt, zu groß war das Zerwürfnis zwischen der Tatrix und ihrem Hauptmann.

Seine Gefährtin Narin sollte in ein paar Tagen per Karawane in der Oase ankommen. Sie staunten nicht schlecht, seit ihrem letzten Besuch in der Oase waren einige neue Gebäude dazu gekommen, so auch ein offen gestaltetes, das wohl der neue zentrale Treffpunkt der Herrschaften sein sollte. Es lagen viele gemütliche Kissen auf wertvollen Teppichen und für die begabteren Kajirae gab es Musikisntrumente zur Unterhaltung dr Herrschaften.

Die Begrüßung war herzlich, Bantha kam und ebenso der Slaver der Oase. Rosa war so froh, ihre Sis wieder zu sehen und hoffte, dass sie in der Oase bleiben konnten, denn die finale Entscheidung oblag dem Pascha.

Die beiden Herren nahmen auf den weichen Kissen Platz und die Mädchen eilten los ihre Getränkewünsche zu erfüllen. Die Gefährtin des Slavers gesellte sich dazu. Rosa konnte deutlich den Hoffnungsschimmer im Gesicht ihres Herrn sehen, als die Frau ihrem Gefährten von deren ruhig schlafenden Sohn berichtete. Es stellte sich heraus, dass sie Heilerin ist und da Rosa’s Herr noch immer mit seiner Wunde im Gesicht kämpfte, bot sie sich zur Hilfe an.
Gemeinsam gingen sie zur Heilerei und Rosa bot Hilfe an, sie wollte nicht einfach nur dort knien und zusehen. Die Heilerin schien dankbar, denn sie musste die halbverheilte Wunde wieder öffnen und reinigen. Rosa desinfizierte also auf Geheiß der Heilerin ihre Hände und trat an das Kopfende der Liege, um den Kopf ihres Herrn in Position zu halten.

Die Heilerin verabreichte ihm eine leichte Narkose und machte sich daran die Wunde zu öffnen. Schnell entdeckte sie einen Eiterherd und versorgte die Wunde fachkundig, bevor sie sie mit wenigen Stichen wieder schloß. Rosa wachte über ihren Herrn, bis er aus seinem Dämmerschlaf erwachte. Sie brachte ihn zu ihrer Unterkunft und beide fielen erschöpft von der Reise auf die weiche Matratze.

Irgenwann wachte Rosa auf und stand leise auf, denn ihr Herr schlief noch tief und fest. Sie hörte von draußen Stimmen und so beschloss sie, sich nützlich zu machen. Leise schlich sie sich aus dem Quartier und bog um die Ecke, wo sie den Pascha mit seiner Kajira Bantha entdeckte. Augenblicklich sank sie auf die Knie und grüßte freundlich. Sie wurde an die rechte Seite des Paschas gewunken und nahm auch dort artig Platz. Sie sollte erzählen, wie es ihrem Herrn seit dem letzten Besuch ergangen ist und Rosa berichtete von dem Unfall mit der Kailla, dass beide sich schwer verletzt hätten und irgenwie auf Corvin Hochburg erreichten, wo sie ärztlich versorgt wurden. Der Pascha war sichtlich besorgt um seinen Freund. Rosa beschwichtigte seine Sorge, berichtet von der Behandlung am Nachmittag, als der Krieger der Oase mit einer Kajira dazu kam.
Sie sah übel aus, total verheult und schmutzig Sie faselte davon, dass sie doch eine Freie wäre und nicht eine Kajira. Bantha schien sie zu kennen, denn Rosa sah das Grübeln auf ihrem Gesicht.
Die Mädchen wurden losgeschickt um die Kajira zu waschen. Sie hieß Cassa und gehörte mal dem ehemaligen Slaver der Oase. Bantha kannte sie also doch. Vergnügt gingen sie ans Werk und erzählten sich ihre Geschichte. Bantha war auch eine Barbarin und Rosa erzählte von ihrer Ankunft, dem Raub und dem plötzlichen Auftauchen von Raven in Hochburg.
Übermütig spritzte sie die Mädchen nass und wurde promt von beiden durch die Oase gescheucht, jede von ihnen rannte mit einem Eimer Wasser hinter Rosa her. Bei den Herrschaften erwischten sie sie und gossen das Wasser über sie. lachend wälzten sich die drei im Sand, was sie noch bitter bereuen sollten. Der Pascha rief zur Ordnung und verlangte nach Kalana für alle. Was Rosa nicht mitbekommen hatte, ihr Herr hatte wärend ihres vergnügten Umhertollens den Eid auf die Oase und den Pascha geschworen.

Schon beim Bedienen der Herrschaften spürte Rosa dieses unangenehme Kribbeln auf der Haut und auch Bantha und Cassa schien es zu quälen. Alle drei knieten neben ihren Herrn und kratzten sich was das Zeug hält. Bantha hatte sogar fürchterliche Pusteln auf ihrer sonst makellosen Haut.

Rosa sprang auf, als ihr Herr sie nach einem neuen Kalana schickte und rutschte mit dem Rücken an einer der Säulen entlang, sehr zum Unmut ihres Herrn. Aber sie hielt es einfach nicht aus, es juckte viel zu sehr. In der Küche überraschte sie Bantha, sie auf dem Boden umherrobbte und nach Erlösung suchte.

Den Herrschaften wurde es deutlich zu bunt, der Pascha brummte sogar wütend, dass er Bantha die Haare schneiden will. Sie hatten sich wohl Sandflöhe eingefangen und die halten sich nunmal gern in den Haaren fest. Es wurde aber erstmal nach Kräuteressig geschickt, Rosa dankte ihrem Herrn insgeheim für seinen Vorschlag. Sie wäre totunglücklich über den Verlust ihrer Haare gewesen. Gegenseitig rieben sich Cassa, Bantha und Rosa mit dem übel riechenden und furchtbar brannenden Essig ein und bestrichen dann ihre gereizte Haut mit einer Art Arnikasalbe. Diese wirkte leicht betäubend, sodass ihre Qualen schon sehr bald vorbei waren.

Spät abends löste sich die Gruppe dann auf und ging zu Bett. Rosa wünschte ihrem Herrn wunderschöne Träume. Auf der Erde sagt man, dass der erste Traum im neuen Heim in Erfüllung geht, wenn man nur genug dran glaubt. Sellig an ihn geschmiegt schlief sie schon sehr bald in einen traumlosen und tiefen Schlaf.

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